Sie sind 58 cm groß und ca. 5 kg schwer, sie können frei im Raum herumgehen, ihre Umgebung wahrnehmen und sprechen, sie heißen Lisa und Fritz und haben seit Oktober 2012 schon eine ganze Reihe neuer Freunde im Rahmen der Kinderakademien am FSG und vor allem in den Mitgliedern der NAO-Arbeitsgemeinschaft gefunden.
In den letzten Jahren hat die Entwicklung humanoider Roboter, die sich auf zwei Beinen bewegen können und auch sonst immer mehr menschenähnliche Züge annehmen, erhebliche Fortschritte gemacht. Mit dem von der Firma aldebaran-robotics aus Paris entwickelten NAO-Roboter und den mitgelieferten Softwarekomponenten ist ein Einsatz in Schulen und Schülerakademien möglich geworden. Am FSG wurde die Anschaffung durch eine großzügige Unterstützung der Heidehof-Stiftung und durch Spenden von pfiffikus, des Vereins der Freunde und Förderer des FSG und der Eltern ermöglicht, durch die der Eigenanteil aufgestockt werden konnte.
Durch den Umgang mit dem NAO können neben der Vermittlung einer Vielzahl von Sachthemen wie z.B. Programmieren, Robotik, Steuer- und Regeltechnik auch Kreativität, Problemösungsfähigkeit sowie Kooperations- und Teamfähigkeiten der Schülerinnen und Schüler als weitere wichtige Kompetenzen gefördert werden.
Die Arbeitsgemeinschaft ist im Schuljahr 2012/13 mit 8 Schülerinnen und Schülern gestartet, von denen sich zuletzt noch 4 als "FriendsOfFritz" an der NAO-Challenge beteiligt und einen ersten Preis in der Kategorie "Spiel" gewonnen haben. Zur Zeit nehmen bis zu 15 Schüler aus den Klassen 6 bis 9 an den nach Möglichkeit wöchentlichen Sitzungen von 90 Minuten Dauer teil. Themen der bisherigen Sitzungen waren:
- Bewegungen im Raum
- Erkennung und Umgehung von Hindernissen
- Befehle per Spracherkennung entgegennehmen
- Sprache und Musik mit Bewegungen synchronisieren
- tanzen (z.B. YMCA, Macarena, Gangnam-Style)
- Gesichter erkennen
- Erkennungsmerkmale in der Umgebung identifizieren
- Objekte identifizieren und ergreifen (z.B. einen roten Ball)
Zur Steuerung und Programmierung werden einerseits eine graphische Programmieroberfläche mit Namen Choregraphe andererseits die Programmiersprachen Python und Java eingesetzt. Als erstes Projekt haben wir die Vorführung eines magischen Kartentricks entwickelt, den die NAO-Roboter am Tag der offenen Tür für die neuen 5.Klässler erstmals erfolgreich vorgeführt haben. Weitere Projekte waren eine Softwareentwicklung in Java zur vollständigen Fernsteuerung der Roboter und die Beschäftigung mit der Mensch-Roboter-Kommunikation, bei der die Roboter z.B. mit einem Mitschüler das Ein-mal-Eins trainieren.
Die Arbeitsgemeinschaft am FSG ist Vorbild für Projekte von 7 Partnerschulen in Baden-Württemberg. Der BW-Projektleiter Herr Makowsky ist in diesem Projekt zur Förderung naturwissenschaftlich besonders interessierter und begabter Schülerinnen und Schüler hervorragend vernetzt. Dies führte zu einer Einladung zur Bildungsmesse didacta2014 in Stuttgart, auf der unsere Schüler an vier Terminen ihre Arbeiten vorstellen konnten, und zu einer Vortragsserie auf der didacta2015 in Hannover.
Neue Teilnehmer sind in der AG jederzeit zum Schuljahresanfang willkommen.