Das FSG und das "Dorf der Freundschaft" in Vietnam

„Frieden gibt etwas dem Leben, jeden Tag, ein Leben lang … .“
„Peace is giving something to life each day, in a life time … .”George Mizo

Das könnte die Botschaft Ende der 1980er Jahre gewesen sein, als George Mizo während einer Projektwoche mit Schülerinnen und Schülern des FSG über das Thema „Frieden“ geredet hat. Er hatte den Krieg in Vietnam als damals jüngster Sergeant der amerikanischen Streitkräfte hautnah miterlebt, wurde durch eine Verwundung, deren Behandlung in Amerika durchgeführt wurde, mit der geschönten Berichterstattung in den Vereinigten Staaten konfrontiert. Seine Schilderungen berührten alle Teilnehmer und es wurde sehr deutlich, dass „Krieg nie eine Lösung für Auseinandersetzungen zwischen Konfliktparteien sein darf!“

Nach der Projektwoche begannen die Überlegungen, wie unser Gymnasium die Bemühungen zur Errichtung eines vietnamesischen Dorfes in der Nähe von Hanoi unterstützen könnte – und es kam zur Einrichtung eines jährlichen „Kleinkunstabends“ am FSG. In den vergangenen Jahren wurde mit den Spenden und Verkaufserlösen am Kleinkunstabend eine beachtliche Gesamtsumme an den Hilfsverein transferiert und  die Vorsitzende des Vereins und Präsidentin des Internationalen Komitees hatte mit den anderen Unterstützerländern (Frankreich, Japan, Amerika und Kanada) die Möglichkeiten genutzt, die gesamten Spenden als Hilfe für Kriegsveteranen, die verwundet und durch Gifte im Erbgut geschädigt wurden und Kindern, die heute noch durch Missbildungen und Behinderungen als Folgen des Einsatzes von Agent Orange (als Entlaubungsmittel) oder durch Unfälle mit Minen geboren werden und leiden, einzusetzen.

Im Frühjahr 2014 hatten wir die Gelegenheit, das Dorf zu besuchen. Die Schülerinnen und Schüler des FSG hatten zuvor Spenden gesammelt, die zusammen mit drei Laptops und vielen Gegenständen für den Schulalltag vor Ort übergeben wurden. Obwohl das Dorf vor wenigen Jahren durch Hochwasserschäden wurde es zwischenzeitlich wieder hergerichtet. Die Kinder erhalten eine gute Schulausbildung, die Möglichkeit einen Beruf zu erlernen, Gesundheitsfürsorge und physiotherapeutische Behandlung ihrer Leiden. Die Stimmung vor Ort war sehr gut und die Besucher waren sehr beeindruckt von der Vielfalt der Angebote und der Beschäftigung. Der Leiter des Dorfes, Herr Dung, war voll des Lobes für all die Jahre der Unterstützung.

Die Kinder hatten aus dem Anlass des Besuches ein Abendprogramm vergleichbar mit unserem Kleinkunstabend gestaltet. Hier wie dort zeigten alle Kinder und Jugendlichen zu welchen Ausnahmeleistungen sie in der Lage waren und sind.
In den Jahren waren einige unserer Schüler als Volontäre und Helfer im Dorf, ein beachtenswerter Film über das Dorf wurde von einem unserer früheren Abiturienten gedreht.   

Auch an unserem nächsten Kleinkunstabend werden unsere Schüler/innen wieder zeigen, zu was sie künstlerisch in der Lage sind!

In feierlichem Rahmen fand am 28.03.2009 im evangelischen Gemeindehaus von Bönnigheim die Gründung der George-Mizo-Stiftung durch Rosemarie Höhn-Mizo und Michael Mizo statt.

Nach dem Aufbau des Dorfs der Freundschaft und des deutschen Vereins ist die Gründung dieser Stiftung ein weiterer wichtiger Schritt in der Entwicklung des internationalen Versöhnungsprojektes.

Die Spenden und Mitgliedsbeiträge an den Verein werden auch weiterhin Grundlage für die Unterstützung der konkreten Arbeit in Vietnam sein. Daneben sollen mit der Einrichtung einer Stiftung unter dem Dach des Vereins künftige Fördermöglichkeiten nachhaltig gesichert werden.

In der Einladung der Stifter heißt es:
George Mizo war überzeugt davon, dass jede/r einzelne durch sein Engagement etwas bewegen und positiv verändern kann: “You can make a difference”. Die George-Mizo-Stiftung soll der Förderung, ideellen Verbreitung und der praktischen Verwirklichung dieser Grundhaltung in der ganz konkreten Unterstützung des Dorfs der Freundschaft in Vietnam und seiner internationalen Friedens- und Versöhnungsarbeit dienen. In diesem Sinne soll die Stiftung einen Beitrag zum friedlichen Zusammenleben aller Menschen und zur Völkerverständigung leisten und ein Bewusstsein wecken für die Folgen von Kriegen und die Notwendigkeit von Versöhnung, Hilfe und Unterstützung.
Nach jahrelanger Auseinandersetzung wurde von den US-Behörden mittlerweile offiziell anerkannt, dass der Tod von George Mizo “im Zusammenhang mit seinem Militärdienst” stand. Es ist unser gemeinsamer Wunsch, die daraus resultierende “Entschädigung” als finanziellen Grundstock einer Stiftung einzusetzen.
Wir sind uns sicher, mit der Stiftungsgründung auch in Georges Interesse zu handeln und das Geld in seinem und im wahrsten Sinne des Wortes gut anzulegen.

Weitere Zustifter/innen werden gesucht – und hoffentlich gefunden. You can make a difference!

 

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